Heute, am 13.06.2024, ist der Internationale Albinismus-Aufklärungstag.
Was ist also Albinismus? Albinismus ist eine seltene, nicht ansteckende, genetisch vererbte Besonderheit, die von Geburt an vorhanden ist. Bei fast allen Arten von Albinismus müssen beide Elternteile das Gen tragen, damit es weitergegeben wird, auch wenn sie selbst keinen Albinismus haben. Die Erkrankung tritt bei beiden Geschlechtern unabhängig von der ethnischen Zugehörigkeit und in allen Ländern der Welt auf. Albinismus führt zu einem Mangel an Pigmentierung (Melanin) in den Haaren, der Haut und den Augen, was eine Anfälligkeit für die Sonne und helles Licht verursacht. Infolgedessen sind fast alle Menschen mit Albinismus mehr oder weniger sehbehindert und neigen dazu, Hautkrebs zu entwickeln. Es gibt keine Heilung für den Mangel an Melanin, der zentral für den Albinismus ist.
Obwohl die Zahlen variieren, wird geschätzt, dass in Nordamerika und Europa 1 von 17.000 bis 20.000 Menschen eine Form von Albinismus haben. Die Erkrankung ist in Afrika südlich der Sahara weitaus häufiger, mit Schätzungen von 1 zu 1.400 Betroffenen in Tansania und einer Prävalenz von bis zu 1 zu 1.000 in ausgewählten Bevölkerungsgruppen in Simbabwe und anderen spezifischen ethnischen Gruppen in Südafrika.
Gesundheitliche Herausforderungen für Menschen mit Albinismus:
Der Mangel an Melanin bedeutet, dass Personen mit Albinismus sehr anfällig dafür sind, Hautkrebs zu entwickeln. In einigen Ländern sterben die meisten Menschen mit Albinismus zwischen 30 und 40 Jahren an Hautkrebs. Hautkrebs ist allerdings vermeidbar, wenn Menschen mit Albinismus ihr Recht auf Gesundheit genießen. Dazu gehören regelmäßige Gesundheitschecks, Sonnencreme, Sonnenbrillen und sonnenschützende Kleidung. In einer erheblichen Anzahl von Ländern sind diese lebensrettenden Mittel für sie nicht verfügbar oder unzugänglich. Folglich gehören Menschen mit Albinismus im Rahmen von Entwicklungsmaßnahmen zu denjenigen, die am meisten diskriminiert werden. Daher sollten sie für Menschenrechtsinterventionen im Sinne der Ziele für nachhaltige Entwicklung ins Visier genommen werden.
Aufgrund des Mangels an Melanin in der Haut und den Augen haben Menschen mit Albinismus oft eine dauerhafte Sehbehinderung. Sie erfahren auch Diskriminierung aufgrund ihrer Hautfarbe.
Diskriminierung und Bedrohungen:
Die schlimmste Form der Diskriminierung von Menschen mit Albinismus ist eine entwürdigende Praxis, die die Grundlage für schreckliche körperliche Angriffe gegen sie bildet. Da manche Menschen glauben, dass Menschen mit Albinismus magische Wesen oder Geister sind, verstümmeln oder töten sie sie sogar, damit ihre Körperteile für Hexerei-Rituale verwendet werden können. (Dies ist in Ostafrika heute noch weit verbreitet.)
In anderen Regionen Afrikas wird geglaubt, dass ein Mann der HIV Positiv ist geheilt wird, wenn er nur mit einer Frau mit Albinismus schläft. Das führt meistens zu Vergewaltigungen. All das muss ein Ende haben! Heute ehren wir alle, die daran arbeiten, dieses Ziel zu erreichen, und besonders die kantharis mit Albinismus, die sich für die Rechte ihrer Mitmenschen einsetzen.
Judith Jandi – Siogope Resource Centre – Kenya
Jane Waithera – Positive Exposure Kenya – Kenya
Lucy Karimi – Mountain View Center – Kenya
Sherleen Tunai – Ana Antami – Kenya
Mercy Maunganidze – Zimas – Zimbabwe
Gwen Lisa Mushonga – Alive Albinism Initiative – Zimbabwe
Abel Mvendaga – Caren – Nigeria
Ifeoluwa Faniran – iretiola – Nigeria
Wir wünschen ihnen weiterhin viel Erfolg dabei, die Bevölkerung zu sensibilisieren und sich für eine bessere und gerechtere Zukunft für Menschen mit Albinismus einzusetzen.
Wir würden uns freuen, wenn sie diesen Blogpost an andere Leserinnen weiter schicken können. Vielen Dank!
Quelle: https://www.un.org/en/observances/albinism-day