Das Projekt verfolgt einen umfassenden Ansatz, um Menschen mit Albinismus durch Bildung, das Erlernen handwerklicher Fähigkeiten und emotionale Unterstützung zu stärken. Um ein Ausbildungszentrum aufzubauen, wurde ein Stück Land erworben, welches im Rahmen eines Miet-Kauf-Abkommens renoviert wird. Die bestehenden Strukturen auf dem Grundstück einer ehemaligen Lehrerausbildungsstätte werden zu einer sicheren und förderlichen Lernumgebung umgebaut. Dies umfasst die Erneuerung der Gebäude, die Installation von Wasser- und Stromanschlüssen sowie die Schaffung von Schlafplätzen, Gemeinschaftsräumen und Schulungsräumen. Die Einrichtung wird als langfristiger Standort für das Ausbildungsprogramm von «Ana Antami» dienen und eine nachhaltige Ausbildungsstätte für zukünftige Teilnehmerinnen sein. Bis auf den Bau sanitärer Anlagen, handelt es sich hierbei um minimale Rennovationen.
Das Trainingsprogramm nutzt Kunst und Mode als Mittel, um den Begünstigten kreative und handwerkliche Fähigkeiten zu vermitteln. Sie lernen das Nähen, Stricken, Gestalten und Verarbeiten von Stoffen, sowie den Umgang mit speziellen Maschinen. Dadurch können sie nicht nur Mode und Accessoires für den lokalen Markt, sondern auch hochwertige Produkte für ein breiteres Publikum herstellen und ein eigenes Einkommen erwirtschaften.
Neben der praktischen Ausbildung erhalten die Teilnehmerinnen Unterstützung in der Persönlichkeitsentwicklung, die es ihnen ermöglicht, ihre Selbstakzeptanz und ihr Selbstvertrauen zu stärken. Dies ist entscheidend, um die negativen Auswirkungen von Diskriminierung und Ausgrenzung zu überwinden. Sie lernen, wie sie mit Herausforderungen umgehen und sich in ihrer Gemeinschaft behaupten können. Zudem wird eine psychologische Betreuung angeboten, um traumatische Erfahrungen aufzuarbeiten.
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil des Projekts ist die Vermittlung von finanziellem Wissen: Die Teilnehmerinnen lernen, wie sie ein eigenes kleines Unternehmen aufbauen und führen können. Dazu gehört das Verfassen von Businessplänen, Buchhaltung, Marketing und der Umgang mit Kunden. Diese Kenntnisse sind der Schlüssel, um den Kreislauf von Armut und Abhängigkeit zu durchbrechen.
Ana Antami prüft derzeit zudem die Gründung einer Kooperative, in der die Teilnehmerinnen gemeinsam produzieren und ihre Produkte vermarkten können. Die Kooperative würde den Begünstigten ermöglichen, ihre Mode und Accessoires nicht nur lokal, sondern auch national und international zu verkaufen. Die Produktionskosten könnten gesenkt und die Erträge geteilt werden, was den Begünstigten ein nachhaltiges Einkommen verschafft. Gleichzeitig würde Ana Antami durch die Beteiligung an den Einnahmen der Kooperative in die Lage versetzt, langfristig finanzielle Mittel für die Organisation bereitzustellen und somit die Nachhaltigkeit des Projekts zu sichern.