In Aarukharka, Nepal, setzt Ashabhumi auf innovative Landwirtschaft und traditionsreiche Handwerkskunst, um die Region zu beleben und den Menschen eine Perspektive vor Ort zu bieten. Durch nachhaltige Agroforstwirtschaft, gezielte Schulungen in ökologischer Landwirtschaft und die Wiederbelebung des traditionellen Handwerks werden brachliegende Flächen kultiviert, Einkommensquellen geschaffen und lokale Gemeinschaften gestärkt. Diese Projekte helfen nicht nur, das Land fruchtbar zu machen, sondern geben auch jungen Menschen und Familien eine Zukunftsperspektive – für ein starkes, nachhaltiges Miteinander.
Lernen Sie das Projekt kennen
Problem
Das zentrale Problem in der Region Aarukharka, Nepal, betrifft die wirtschaftliche Stagnation und die soziale Instabilität, die durch eine Kombination aus niedrigen landwirtschaftlichen Erträgen, fehlendem Wissen und dem Verlust traditionel-ler Fertigkeiten verursacht wird. Die Bauern betreiben seit Generationen Monokulturen, insbesondere den Anbau von Reis, Mais und Weizen. Diese Methoden haben durch den Einsatz chemischer Düngemittel den Boden über die Jahre geschä-digt, was zu abnehmenden Erträgen und einer sinkenden landwirtschaftlichen Produktivität führt. Zusätzlich fehlen Be-wässerungsanlagen, was die Anbauoptionen weiter einschränkt. Fast 45% des Landes liegt brach, da viele Bauern, insbe-sondere junge Menschen, die Landwirtschaft aufgeben und in die Golfstaaten auswandern, um dort nach besseren Ar-beitsmöglichkeiten zu suchen. Diese Abwanderung verschärft die Situation in der Region, da nur ältere Menschen und Frauen zurückbleiben, die mit den traditionellen Anbaumethoden und der schwierigen Bodenbewirtschaftung überfordert sind. Gleichzeitig wird das Problem durch den Verlust traditioneller handwerklicher Fähigkeiten verstärkt. In der Vergan-genheit stellten die Bewohner der Region viele Haushaltsgegenstände wie Matten, Körbe und Stühle aus natürlichen Ma-terialien selbst her. Dieses Wissen wird nicht mehr an die jüngere Generation weitergegeben, da viele von ihnen diese Tätigkeiten als weniger wertvoll erachten und Plastikprodukte bevorzugen.
Begünstigte
Direkt profitieren über 300 Bauern und 30 junge Menschen in Aarukharka von dem umfassenden Ansatz der Ashabhumi Farm. Die Bauern – viele davon in älteren Altersgruppen, die zurückgeblieben sind, während die Jugend ins Ausland abwanderte – erhalten die dringend benötigte Unterstützung, um ihr Land nachhaltiger zu nutzen und Einkommen zu sichern. Die jüngere Generation, die bereits aus dem Ausland zurückgekehrt ist oder noch vor Ort lebt, bekommt durch Schulungen in ökologischer Landwirtschaft und Handwerk eine echte Perspektive, um eine stabile Existenz in der Heimat aufzubauen. Indirekt werden hunderte weitere Dorfbewohner und Familienangehörige von diesen neuen Möglichkeiten und den ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Fortschritten profitieren, die Aarukharka lebenswerter und zukunftsfähiger machen.
Lösung
Die Ashabhumi Farm verfolgt eine mehrschichtige Strategie zur Wiederbelebung Aarukharkas. Zunächst wird die Einführung der Agroforstwirtschaft vorangetrieben, um die Monokulturen zu ersetzen und die Bodenfruchtbarkeit durch Obstbäume und Gemüsepflanzen zu verbessern. Eine Baumschule und ein Gewächshaus werden eingerichtet, um tausende Setzlinge bereitzustellen, die direkt auf die brachliegenden Flächen der Bauern gepflanzt werden. Parallel dazu wird ein intensives Ausbildungsprogramm für 30 junge Bauern angeboten, das ökologische Methoden wie Kompostierung, Schädlingskontrolle und Permakultur vermittelt. Diese jungen Menschen werden zu Botschaftern, die das neu erworbene Wissen an ihre Nachbarn weitergeben. Schließlich wird auch das traditionelle Handwerk wiederbelebt, indem erfahrene Dorfbewohner ihr Wissen über die Herstellung von Alltagsgegenständen wie Matten und Körben an die jüngere Generation weitergeben. So werden Plastikprodukte durch nachhaltige, lokale Alternativen ersetzt, die zusätzlich Einkommen schaffen.
Wirkung
Kurzfristig gewinnen die Bauern an Wissen und erhalten Setzlinge, die sie schnell nutzen können, um ihre Erträge zu steigern und dadurch ihr Einkommen zu verbessern. Die Arbeitsbelastung wird durch die Einführung weniger pflegeintensiver Pflanzenarten verringert, was vor allem Frauen und älteren Bauern zugutekommt. Langfristig führt die Umstellung auf nachhaltige Anbaumethoden zur Wiederherstellung der Bodenfruchtbarkeit und einem stabileren Einkommen. Dank der Schulungen in Handwerkstechniken wird die Gemeinschaft weniger von Plastik abhängig, und traditionelles Wissen bleibt lebendig. Zusätzlich entsteht eine lokale Identität und wirtschaftliche Stabilität, da immer mehr junge Menschen die Landwirtschaft und das Handwerk als sinnvolle Zukunft sehen. Der nachhaltige Ansatz der Ashabhumi Farm schafft somit Arbeitsplätze, stärkt das Gemeinschaftsgefühl und schützt die Umwelt – eine Transformation, die Aarukharka langfristig resilienter und lebendiger macht.
kanthari Alumni
Krishna Hari Dulal
Krishna, einst obdachlos auf den Strassen Kathmandus, träumt von einer lebendigen Gemeinschaft in den ländlichen Hügeln Nepals, wo Jugendliche sich zuhause fühlen. Nachdem er durch ROKPA Unterstützung erhielt, kehrte er in sein Dorf zurück, half seiner Mutter beim Landbau und engagierte sich für ökologische Landwirtschaft. Seine Organisation «ASHABHUMI Farm» strebt danach, brachliegendes Land zu revitalisieren und Jugendliche für eine sinnvolle Zukunft in der Landwirtschaft zu begeistern.