Mukundi erhält von der Gemeinde ein Stück Land, das in Gehdistanz von mehreren Dörfern liegt und somit einfach erreichbar ist. Auf dem Land wird Mukundi ein einfaches, aber funktionales Haus im traditionellen simbabwischen Stil errichtet. Es ist so gestaltet, dass es vorerst vier Kindern eine sichere und stabile Heimat bietet und zu einem späteren Zeitpunkt ausgebaut werden kann. Das Haus dient nicht nur als Wohnraum, sondern auch als ein Zentrum für die Durchführung der Camps. Die Camps werden über den Zeitraum von 2 Jahren für jeweils 15 Waisen im Alter von 8-12 Jahren durchgeführt und sind in drei Phasen aufgeteilt. In der ersten Phase (Redefine) wird eine offene und kreative Lernumgebung geschaffen, die es den Kindern ermöglicht, ihre individuellen Interessen zu entdecken und ihre Neugier zu entfalten. Die Teilnehmenden erkunden verschiedene Themen, identifizieren ihr Vorwissen und ihre Neugier, und setzen sich mit neuen Lerninhalten auseinander. Es wird viel Wert daraufgelegt, den Kindern ein Gefühl von Selbstbestimmung zu geben, indem sie ihre Lernziele selbst festlegen und ihre Fortschritte eigenständig verfolgen können.
In der Phase 2 (Adaptation) wird das Gelernte in die Praxis umgesetzt. Die Kinder haben die Möglichkeit, mit Materialien und Ideen zu experimentieren und neue Ansätze auszuprobieren. Es geht darum, ihre kreativen Fähigkeiten zu entwickeln und praktische Lösungen für Herausforderungen zu finden. Die Mukundi-Mitarbeitenden und Freiwilligen unterstützen die Kinder dabei, ihre Erkenntnisse zu festigen und ihre Fähigkeiten in einem sicheren und unterstützenden Umfeld weiter auszubauen.
In der letzten Phase (Discovery) entdecken die Kinder ihre neu gewonnenen Erkenntnisse und Fähigkeiten. Sie zeigen, wie das Gelernte auf ihr Leben und ihre Gemeinschaft angewendet werden kann. Die Präsentationen finden in einer offenen und positiven Atmosphäre statt, in der die Kinder Anerkennung für ihre Leistungen erfahren und ihr Selbstbewusstsein gestärkt wird. Diese Abschlussphase der Camps fördert nicht nur das Selbstvertrauen der Kinder, sondern auch ihren sozialen Zusammenhalt und die Integration in die Gemeinschaft. Die Inhalte der jeweils ca. 2-wöchigen Camps umfassen eine breite Palette von Themen, die auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt sind, darunter Bildung, Gesundheit, soziale Kompetenz und psychosoziale Unterstützung. Durch kreative Aktivitäten wie Kunst, Musik, Sport und Handwerk sowie interaktive Lerneinheiten zu Themen wie Hygiene, Ernährung und Sexualaufklärung werden den Kindern wichtige Lebenskompetenzen vermittelt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Förderung von emotionaler Resilienz, Teamarbeit und sozialem Zusammenhalt.