Die Oda Foundation bringt Hoffnung und Wandel in die abgelegene Region Kalikot, Nepal. Mit einem Ambulanzdienst, einem Gewächshausprojekt an Schulen und gezielten Berufstrainings für Frauen stärkt die Organisation das Gesundheitswesen, fördert praktische Bildung und schafft Einkommensmöglichkeiten. Jedes Projekt hat das Ziel, nachhaltige Verbesserungen zu bewirken, von lebensrettender medizinischer Versorgung über lokale Ernährungssicherheit bis hin zur ökonomischen Stärkung von Frauen. Gemeinsam schaffen diese Projekte eine lebenswertere und zukunftsorientierte Gemeinschaft.
Lernen Sie das Projekt kennen
Problem
Die Region Kalikot in Nepal ist geprägt von schwer erreichbaren Dörfern und einem Mangel an grundlegenden Diensten. Im Gesundheitswesen fehlt es an Einrichtungen, Personal und Ausrüstung, was dazu führt, dass einfache Krankheiten unbehandelt bleiben und in Notfällen keine schnelle Hilfe zur Verfügung steht. Menschen müssen oft stundenlange, teils gefährliche Wege zurücklegen, um ärztliche Versorgung zu erhalten – zu oft leider vergeblich. Auch die Bildung bleibt hinter den Bedürfnissen zurück: In den Schulen wird kaum praktisches Wissen vermittelt, besonders im Bereich Landwirtschaft, was die Jugendlichen entfremdet und zur Abwanderung in Städte führt. Frauen haben zudem nur wenig Zugang zu Bildung und finanziellen Möglichkeiten, was sie oft in eine Rolle ohne Selbstbestimmung zwingt. Die Schwierigkeiten der Frauen in Kalikot – oft alleinerziehend und von den traditionellen Rollen stark eingeschränkt – tragen zu ihrer wirtschaftlichen und sozialen Isolation bei. Die Kombination dieser Probleme schwächt die gesamte Region, da Gesundheit, Bildung und wirtschaftliche Chancen das Rückgrat einer funktionierenden Gemeinschaft bilden.
Begünstigte
Direkte Begünstigte sind rund 8.000 Bewohner von Mahawai, 1.500 Schüler aus ländlichen Schulen sowie 80 Frauen, die neue landwirtschaftliche und wirtschaftliche Kompetenzen erlangen. Indirekt profitiert die gesamte Region Kalikot von verbesserten Lebensbedingungen und einer zukunftsfähigen Gemeinschaft.
Lösung
Die Oda Foundation hat drei sich ergänzende Projekte gestartet, um den zentralen Problemen der Region Kalikot gezielt zu begegnen. Der neue Ambulanzdienst bringt schnelle medizinische Hilfe direkt zu den Menschen, die sie am dringendsten benötigen, und verringert die Notwendigkeit, stundenlang zu Fuss zu gehen, um Hilfe zu erhalten. Ein speziell ausgestattetes Fahrzeug, geschulte Fahrer und medizinisches Personal ermöglichen eine Reaktion auf Notfälle vor Ort und retten so Leben. Parallel dazu bringt das Gewächshausprojekt praktisch-orientierte Bildung in die Schulen, indem es den Schülern in einem eigens dafür geschaffenen Gewächshaus Landwirtschaftslehren vermittelt. Hier lernen sie, wie sie lokal verfügbare Ressourcen nutzen können, um ihre Familien zu versorgen und ihre Gemeinde zu stärken. Zusätzlich werden Frauen durch das SkillHer-Projekt im Anbau und der Vermarktung von Heil- und Gewürzkräutern geschult. Diese Schulungen bieten nicht nur Kenntnisse in Landwirtschaft, sondern auch in Geschäft und Marketing, sodass die Frauen eigenständig Einkommen generieren und eine aktivere Rolle in ihren Familien und der Gemeinschaft einnehmen können. Gemeinsam schaffen diese Projekte eine ganzheitliche Unterstützung für Kalikot, die Gesundheit, Bildung und wirtschaftliche Unabhängigkeit stärkt.
Wirkung
Durch die Einführung des Ambulanzdienstes können jährlich Hunderte Menschen rechtzeitig medizinische Hilfe erhalten, wodurch die Sterblichkeitsrate deutlich sinkt und die Lebensqualität steigt. Das Gewächshausprojekt ermöglicht es Jugendlichen, lebenspraktische Fähigkeiten in der Landwirtschaft zu erlernen, wodurch ihre Verbundenheit zur Region und ihr Interesse an lokalen Berufen gefördert werden. Langfristig trägt dies zur Ernährungssicherheit der Region bei und stärkt die Gemeinschaft. Das SkillHer-Projekt verändert das Leben der Frauen nachhaltig: Sie gewinnen nicht nur finanzielle Unabhängigkeit, sondern auch gesellschaftlichen Einfluss. Sie werden zu aktiven Entscheidungsträgerinnen und fördern eine wirtschaftliche Diversifikation, die die Region langfristig stabilisiert. Die drei Projekte gemeinsam schaffen eine Grundlage für eine zukunftsfähige, selbstbestimmte Gemeinschaft in Kalikot – ein Ort, an dem Gesundheit, Bildung und soziale Gleichberechtigung zur Normalität werden.
kanthari Alumni
Karan Singh
Karan wuchs im abgelegenen Oda im Bezirk Kalikot auf. Als sein Vater erkrankte, musste er stundenlang zu Fuss und mit dem Bus für eine Behandlung reisen. Endlich angekommen konnte er die Krankenhausgebühren in Höhe von 25 USD nicht zahlen. Daher ging er nach Indien, um das Geld zu verdienen, wo er schliesslich starb. Mit 12 Jahren machte sich Karan selbst auf nach Indien. Er arbeitete sich hoch vom Teller-wäscher zum Touristen-Guide bis zum Hotelmanager. Jedes Jahr kehrte er nach Oda zurück, um Bücher und Medizin zu bringen. Schliesslich gründete er die «Oda Foundation», die mehrere Schulen, ein Krankenhaus sowie einkommensgenerierende Projekte betreibt und weiterwachsen möchte, um noch mehr Menschen in abgelegenen Gebieten zu erreichen.