Peace Crops bietet vertriebenen Frauen und Jugendlichen in Kamerun eine wichtige Ausbildung im ökologischen Landbau. Durch das Erlernen nachhaltiger Anbaumethoden werden sie unabhängiger und verbessern gleichzeitig die Lebensmittelsicherheit ihrer Gemeinschaft. Das Projekt bekämpft Hunger, stellt die Lebensgrundlage wieder her und stärkt die lokale Wirtschaft, während es marginalisierte Frauen und Jugendliche unterstützt.
Lernen Sie das Projekt kennen
Problem
Die anhaltenden Unruhen in Kamerun haben die Nahrungsmittelproduktion und -versorgung schwer getroffen. Viele Dörfer wurden zerstört, Menschen mussten fliehen, und Familien wurden auseinandergerissen. Besonders betroffen sind Frauen und Jugendliche, die aufgrund von Gewalt und Vertreibung ihre Lebensgrundlage verloren haben. In den betroffenen Regionen herrscht große Armut, und die meisten Familien kämpfen täglich gegen den Hunger. Mädchen und Frauen sind oft gezwungen, gefährliche oder ausbeuterische Arbeit anzunehmen, um zu überleben, während Kinder aufgrund des Konflikts keine Schule besuchen können. Zudem kämpfen viele mit Traumata und einem Mangel an Perspektiven, was sie anfällig für Diskriminierung, Missbrauch und Ausbeutung macht.
Begünstigte
Das Projekt richtet sich an 40 intern Vertriebene, darunter Frauen und Jugendliche im Alter von 16 bis 25 Jahren, die durch den Bürgerkrieg in Kamerun heimatlos geworden sind. Diese Menschen haben nicht nur ihre Häuser und ihre Arbeit verloren, sondern auch ihre Perspektiven auf ein normales Leben. Die meisten von ihnen sind vom täglichen Überlebenskampf geprägt, ohne Zugang zu Bildung, Arbeit oder einer stabilen Versorgung. Vor allem Frauen und Mädchen stehen vor der Herausforderung, sich und ihre Familien zu ernähren und vor Ausbeutung und Gewalt zu schützen.
Lösung
Im südlichen Kamerun, in der Gemeinde Bova, hat das Projekt ein “Peace Crops Eco Friendly Training Center” gegründet. Hier wurden 40 junge Menschen in nachhaltiger Landwirtschaft, Geflügelhaltung und grundlegenden Geschäftsfähigkeiten ausgebildet. Im Rahmen dieses Programms lernten die Teilnehmenden nicht nur, wie sie ihre eigene Nahrung anbauen und verarbeiten, sondern auch, wie sie ein eigenes landwirtschaftliches Unternehmen aufbauen können. Die Schulung dauerte sieben Monate und umfasst praktische Einheiten sowie theoretischen Unterricht, in dem sie alles über Buchhaltung, Marketing und das Führen eines landwirtschaftlichen Betriebs lernen. Mit diesen Fähigkeiten können die Teilnehmenden ihre Selbständigkeit und ihr Selbstvertrauen stärken. So bekommen sie nicht nur das Rüstzeug für ein nachhaltiges Leben, sondern auch die Möglichkeit, ihre Familien aus der Armut zu befreien.
Wirkung
Die 40 Begünstigten erlernen Techniken im ökologischen Landbau, um ihre eigenen Lebensmittel anzubauen und eine nachhaltige Produktion aufzubauen. Dies hat weitreichende Auswirkungen auf ihre Gemeinschaften: Durch den erfolgreichen Anbau und Verkauf von biologischen Produkten verbessert sich die Lebensmittelsicherheit, und die Armut in den betroffenen Regionen nimmt ab. Darüber hinaus profitieren die Umwelt und das Klima durch den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Frauen und Jugendliche gewinnen nicht nur an Selbstvertrauen und Unabhängigkeit, sondern werden auch zu Vorbildern in ihrer Gemeinschaft. Viele von ihnen, die einst von Spenden abhängig waren, können nun selbstständig wirtschaften und sich und ihre Familien ernähren. Das Projekt hilft ihnen dabei, die Erfahrungen von Vertreibung und Armut zu überwinden, und bietet ihnen eine Perspektive auf ein neues Leben. Durch die erlangte Unabhängigkeit und den Beitrag zur lokalen Wirtschaft haben sich auch die sozialen Strukturen in den betroffenen Gebieten verbessert, was langfristig zu Frieden und Stabilität führt.
kanthari Alumni
Njeke Joshua
Joshua erlebte als Kind, wie sein Vater vor seinen Augen erschossen wurde. Seine Mutter konnte sich nicht mehr um ihn kümmern, und so landete er im Waisenhaus, wo er oft Hunger litt. Um nicht verhungern zu müssen, begann Joshua kleine, schlecht bezahlte Jobs anzunehmen und Kriminell zu werden. Er fing damit an, im Waisenhaus einen Küchengarten anzulegen und breitete dies später auf viele andere Waisenhäuser aus. immer mit dem Ziel, dass Kinder nicht hungern müssen.