In Uganda ist die Stigmatisierung von Sexarbeiterinnen ein großes Problem, das durch Diskriminierung, Gewalt und fehlenden rechtlichen Schutz verschärft wird. Laut der Uganda AIDS Commission gibt es mehr als 54’549 weibliche Sexarbeiterinnen im Land, wobei diese Zahl weiter ansteigt. Viele dieser Frauen sind gering gebildet, haben keinen Zugang zu wirtschaftlichen Chancen und kennen ihre eigenen Rechte nicht, was sie besonders anfällig für Ausbeutung und Gewalt macht. Die Corona-Pandemie und verschärfte gesetzliche Maßnahmen haben ihre Situation zusätzlich verschlechtert: Sexarbeiterinnen werden in ihrer Gemeinschaft stark diskriminiert, von Familien ausgestoßen und kriminalisiert, sobald sie mit Kunden in Kontakt treten. Einige wurden sogar verhaftet und ins Gefängnis gesteckt. Diese systemische Diskriminierung und Unterdrückung entzieht ihnen die Möglichkeit, sich aus ihrer Notlage zu befreien, und hemmt ihren Zugang zu Bildung und menschenwürdiger Arbeit. Sie sind entmachtet und oft nicht in der Lage, ihre Rechte zu verteidigen oder sich gegen Täter zu schützen.