Twajali Hotelfachschule

Aktiv

Die Fakten

Region, Land
Mlolongo, Kenia
GegrĂŒndet von kanthari
Mary Mutua
Lehrgang
2023
Projektdauer
August 2024 - Dezember 2025
Projektbudget
USD 26'750
Twajali bietet benachteiligten Jugendlichen aus den Slums in Kenia eine reale Chance auf eine bessere Zukunft. Mit einem ganzheitlichen Ausbildungsprogramm in der Hotellerie erlernen sie nicht nur praktische FĂ€higkeiten, sondern auch kritisches Denken und Problemlösungen, die weit ĂŒber die Branche hinausgehen. Jedes Jahr werden 24 junge Menschen durch eine einzigartige Ausbildung unterstĂŒtzt, die ihnen Perspektiven auf ein selbstbestimmtes und sicheres Leben bietet.

Lernen Sie das Projekt kennen

Problem
In Kenia sind marginalisierte Jugendliche in Slums und halburbanen Gebieten stark gefĂ€hrdet durch Drogen, KriminalitĂ€t und Prostitution. Kibera, Afrikas grösster Slum, beherbergt ĂŒber 250’000 Menschen. Viele Jugendliche brechen die Schule ab, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, oft auf illegale Weise. Slum-Tourismus perpetuiert die Ausbeutung, indem er Touristen die bittere RealitĂ€t der Armut zeigt. Die Slumbewohner profitieren nicht davon, werden lediglich zur Schau gestellt. Mary lebe als Jugendliche in Kibera. Sie musste frĂŒhzeitig die Schule abbrechen, um ihre Familie zu unterstĂŒtzen. Der leichte Zugang zu billigem Alkohol und die allgegenwĂ€rtigen BandenaktivitĂ€ten verschĂ€rften ihre Situation. Um ihrer Situation zu entkommen, nahm sie verschiedene Gelegenheitsarbeiten an. Unter anderem arbeitete sie als HausmĂ€dchen, wo sie oft schlecht behandelt wurde. Lange Arbeitszeiten, niedrige Löhne und toxischen ArbeitsverhĂ€ltnisse waren Teil ihres tĂ€glichen Lebens.
Alle zukĂŒnftigen BegĂŒnstigten von «Twajali». Jeweils 24 Jugendliche zwischen 18-35 Jahren pro Jahr, die nur begrenzten Zugang zu Bildung haben. Vorrang haben jugendliche MĂŒtter und marginalisierte Jugendliche, die in den Slums leben, die Schule abgebrochen haben oder nie die Chance hatten, eine höhere Ausbildung zu absolvieren.
Um die BegĂŒnstigten mit den notwendigen Werkzeugen und FĂ€higkeiten auszustatten, wird ein ganzheitlicher und erfahrungsorientierter Trainingsansatz verwendet (12 Monate, davon 3 im Praktikum). Dies wird anhand des Ausbildungsmodells «Twajali 6-Course-Menu» deutlich: – Suppe: Meistern von Herausforderungen – Simulation branchenĂŒblicher Aufgaben zur Bewertung der persönlichen Stressresistenzlevels der Teilnehmenden sowie Verbesserung der Kommunikations- und OrganisationsfĂ€higkeiten. – Salat: Kritisches Denken und kreatives Handeln – Hinterfragung des Status quo in der Hotellerie, um eine menschenfreundlichere Tourismusbranche zu fördern, die Kunden, Arbeitnehmende und die Umwelt mehr wertschĂ€tzt. – Hauptgang: Technische Ausbildung und Praktikum – Letzteres u.a. im Hotellerie-Sektor, das den Teilnehmenden umfassende Einblicke, praktische Erfahrungen und die Möglichkeit bietet, ihre erlernten FĂ€higkeiten anzuwenden. – Dessert: Traumland – kollektive Bewertung der gewonnenen Erfahrungen sowie Mentoring und Anleitung fĂŒr einen reibungslosen Start der Teilnehmenden zu ihren Karrieren. – Digestif: Exit-Plan – Ermutigung der jungen Menschen, die erworbenen FĂ€higkeiten in jedem Arbeitsbereich anzuwenden. Dazu gehört die GrĂŒndung von sozialen Clubs und Innovationszentren.
Durch die Ausbildung erwerben die BegĂŒnstigten ein breites Spektrum an FĂ€higkeiten in der Hotellerie, und darĂŒber hinaus. Sie werden zu kritischem Denken angehalten und ermutigt, neue Ideen auszuprobieren. Die Twajali-Absolventen sind belastbar, können sich an unterschiedliche Situationen anpassen und Hindernisse ĂŒberwinden. Durch die Ausbildung wird ihre Liebe zum Lernen gefördert; es wird ihnen aufgezeigt, wie wichtig lebenslanges Lernen ist. Erhöhte BeschĂ€ftigungsfĂ€higkeit: Die Teilnehmenden erwerben wertvolle FĂ€higkeiten und Erfahrungen, die ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erheblich verbessern. Durch gezielte Schulungen und Praktika im Hotel- und Gastgewerbe werden sie auf reale Arbeitssituationen vorbereitet. Ihr gestĂ€rktes Selbstvertrauen hilft den Teilnehmenden BeschĂ€ftigung zu finden und zu halten. Dies fĂŒhrt zu einer stabileren wirtschaftlichen Lage und verringert die AbhĂ€ngigkeit von kurzfristigen Gelegenheitsjobs. Verbesserte wirtschaftliche Bedingungen: Die wirtschaftliche Situation der Teilnehmenden verbessert sich durch die erworbenen FĂ€higkeiten und die anschliessende BeschĂ€ftigung. Der Anstieg des durchschnittlichen Einkommens nach dem Programm im Vergleich zu vorher zeigt, dass die Teilnehmenden in der Lage sind, ihre LebensumstĂ€nde zu verbessern. Erhöhte SelbststĂ€ndigkeit: Die durch das Projekt geförderten neuen Unternehmen und Einkommensquellen tragen zur wirtschaftlichen StĂ€rkung der gesamten Gemeinschaft bei. Dies fĂŒhrt zu einer Verringerung der Armutsrate und verbessert die LebensqualitĂ€t der Bewohner in den Zielgebieten. Gesellschaftliche Transformation: Das Projekt fördert neben der individuellen auch die gesellschaftliche Entwicklung. Die Jugendlichen lernen, kritisches Denken und kreative Lösungen anzuwenden, was zu einer positiven VerĂ€nderung in ihren Gemeinschaften fĂŒhrt. Förderung der sozialen Integration: Die Teilnehmenden lernen, wie wichtig Zusammenarbeit und gegenseitige UnterstĂŒtzung sind. Dies stĂ€rkt den sozialen Zusammenhalt und fördert die Integration marginalisierter Gruppen in die Gesellschaft.

kanthari Alumni

Mary Mutua

Mary ĂŒberstand die Armut und KriminalitĂ€t des grössten Slums Afrikas und setzt sich nun dafĂŒr ein, benachteiligten Jugendlichen eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Als Hotelmanagerin erlebte sie die Ungerechtigkeiten der Branche und grĂŒndete eine Hotelfachschule fĂŒr Jugendliche aus den Slums. Durch kanthari erhielt sie das nötige Training, um ihr Projekt zu stĂ€rken. Ihr neues Zentrum, «Twajali», bietet einen ganzheitlichen Ansatz, um den Jugendlichen eine Alternative zu bieten und ihnen zu helfen, ihre TrĂ€ume zu verwirklichen.