In der Wandusoa Schule in Kamerun lernen junge Menschen, die Natur nachhaltig zu nutzen und ihre Lebensgrundlagen zu sichern. Durch regenerative Landwirtschaft und ökologische Prinzipien schaffen sie eine Zukunft, in der der Boden geschützt, Lebensmittel lokal produziert und Gemeinschaften gestärkt werden. Das Programm befähigt sie, mit dem Wissen und den Fähigkeiten ein selbstbestimmtes und gesundes Leben zu führen und positive Veränderungen in ihrer Umgebung zu fördern.
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Problem
Der Verlust von Mutterboden ist eine ernste Bedrohung für die Nahrungsmittelsicherheit weltweit. Rund 95% der Nahrungsmittel wachsen in der oberen Bodenschicht, doch in den letzten 150 Jahren sind etwa 50% des Mutterbodens verloren gegangen. Durch nicht nachhaltige Praktiken wie chemische Düngemittel, Pestizide, Baumfällungen und Monokulturen wurde die Erde stark geschädigt. Auch in Kamerun sieht die Situation ähnlich aus: Bauern setzen chemische Mittel ein und konzentrieren sich auf den kurzfristigen Anbau von profitablen Nutzpflanzen wie Tomaten, was die Qualität des Bodens weiter mindert. Die Böden verlieren ihre Nährstoffe, was sich negativ auf die Gesundheit der Menschen auswirkt, da ungesunde Böden ungesunde Lebensmittel produzieren. Ohne eine Veränderung dieser Praktiken könnte der Welt innerhalb der nächsten 60 Jahre der fruchtbare Boden ausgehen.
Begünstigte
20 marginalisierte Jugendliche zwischen 16 und 24 Jahren, meist Mädchen, die aus Konfliktregionen Kameruns stammen und die Chance auf eine nachhaltige Zukunft bekommen.
Lösung
Wandusoa hat eine Schule gegründet, die marginalisierten Jugendlichen praktische und theoretische Kenntnisse in regenerativer Landwirtschaft vermittelt. Die Jugendlichen durchlaufen einen 6-monatigen Kurs, gefolgt von einem 3-monatigen Mentoring. In diesem Vollzeitprogramm lernen die Teilnehmenden von erfahrenen landwirtschaftlichen Unternehmern, wie sie den Boden pflegen, biologische Produkte anbauen und ökologische Kleinunternehmen gründen. Die Kombination aus Unterricht, Demonstrationen und praktischem Training auf der Farm ermöglicht ihnen, das Gelernte sofort anzuwenden. Sie entwickeln Geschäftsideen und setzen diese auf einem eigenen Stück Land der Wandusoa Farm um. Dadurch produzieren sie nachhaltige landwirtschaftliche Erzeugnisse, die sie auf lokalen Märkten verkaufen können. Gleichzeitig wird die finanzielle Zukunft der Schule gesichert, da die Erlöse die Betriebskosten decken. Die Jugendlichen erwerben nicht nur Fachwissen in der Landwirtschaft, sondern auch unternehmerische Fähigkeiten, die sie später in ihren Heimatregionen weitervermitteln können.
Wirkung
Die Jugendlichen, die an der Wandusoa Schule ausgebildet werden, entwickeln ein umfassendes Verständnis für regenerative Landwirtschaft und Nachhaltigkeit. Sie lernen, wie man den Boden schützt, die Umwelt respektiert und gleichzeitig die lokale Nahrungsmittelproduktion stärkt. Durch ihre Arbeit wird die Abhängigkeit von importierten Lebensmitteln reduziert, was die Ernährungssicherheit ihrer Gemeinschaft erhöht. Die Absolventen teilen ihr Wissen und ihre Fähigkeiten mit ihren Familien und Nachbarn und schaffen so ein wachsendes Bewusstsein für die Bedeutung ökologischer Anbauweisen. Indem sie ihr Wissen weitergeben, werden sie zu Multiplikatoren in ihren Regionen. So wird nicht nur die Umwelt geschützt, sondern auch die wirtschaftliche Zukunft junger Menschen in Kamerun gesichert, die durch nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken und unternehmerisches Wissen eine Perspektive erhalten.
kanthari Alumni
Kuta Mafah Cornelius
Kuta ist ein regenerativer Landwirt und ehemaliger Schulleiter. Er wurde auf einem Bauernhof geboren und wuchs dort in einer glücklichen Bauernfamilie mit drei Brüdern und vier Schwestern auf. Während seiner zwanzigjährigen Arbeit auf Bauernhöfen entdeckte er, dass Landwirte den Boden verschlechtern aber auch regenerieren können. Mit seiner regenerativen Landwirtschaftsschule will Kuta mit Jugendlichen eine Bewegung für regenerative Landwirtschaft initiieren, indem er Landwirte dazu befähigt, Land in kulturell relevanten und ökologisch angemessenen Kontexten zu regenerieren.