Tag 354 – knock knock knock

Meghana Raveendra
2019 kanthari und Gründerin von moringa

“Bei einem Netzwerk geht es nicht nur darum, Menschen miteinander zu verbinden. Es geht auch darum, Menschen mit Ideen und Menschen mit Chancen zu verknüpfen.” – Michele Jennae

Man stelle sich vor, die Menschen wären nicht einfach nur an sich interessiert, sondern es würde sich um ethische soziale Veränderer, um kantharis handeln! Das würde die Würze in der Welt schon sehr beeinflussen.

COVID-19 hat die extreme Ungleichheit ins Rampenlicht gerückt – Offensichtlich wurden Geschlechter-bedingte Probleme oder auch wirtschaftliche Benachteiligung. In einer solchen Zeit wird es um so dringender, ein Netzwerk von gleichgesinnten Change Maker um den Globus zu spannen. Ein Netzwerk, in dem sich alle aufeinander verlassen können, sich gegenseitig unterstützen, Zugang zu Möglichkeiten für finanzielle Unterstützung haben und die Energie behalten, einen positiven Impact in ihren Gemeinden zu realisieren.

Die Idee eines solchen Netzwerks kam von einer Gruppe von kanthari-Absolventen in Indien. Sie wollten eine unterstützende Platform für Gründer von sozialen Organisationen initiieren. Daraus entstand knock – das kanthari network of change and knowledge. Als ich von dieser Idee hörte und obendrein erfuhr, dass man nach einer knock-Koordinatorin Ausschau hielt, merkte ich, wie ich ganz hibbilig wurde.

Als kanthari Absolventin von 2019 und Mitgründerin einer gemeinnützigen Organisation zur Transformation des indischen Bildungssystems, hatte ich nach Möglichkeiten gesucht, mit sozialen Netzwerken von Change Makern zusammenzuarbeiten. Ich war an einer Vernetzung von Menschen interessiert, die über ihren Tellerrand hinweg, gemeinsam an globalen Themen wie Umwelt, Klimawandel, Geschlechterdiskriminierun, Armut, soziale Ungerechtigkeit, Bildungsdefizite usw. arbeiten. Und jetzt liegt all das in der Aufgabe des knock-Koordinators begründet. Die Vernetzung all dieser Themen, wird für mein eigenes Projekt, eine Transformation des Bildungssystems, von großer Entscheidung sein.

Ich freue mich auf den Austausch mit Change Makern auf der ganzen Welt. Es wird eine spannende Herausforderung, all das über viele Jahre gesammelte Wissen der einzelnen kanthari Absolventen, für einander zugänglich zu machen.

knock wird dabei zu einer Platform, auf der alle getrost ihre Probleme, Ängste, und Wünsche teilen können, ohne sich dazu gezwungen zu sehen, nur Erfolge feiern zu müssen. Wenige Gründer haben Schultern, auf die sie sich in Zeiten von Krisen stützen können. Hier darf oder soll man sogar offen über Bedenken und Schwirigkeiten reden können.

Gründer sind oft einsame Menschen. Ihr Leben ist durch Herausforderungen immer ein Balanceakt. Überall drohen Konflikte, innerhalb einer Organisation, mit externen Gruppierungen oder auch in der Familie. Denn selbst die engsten Angehörigen verstehen nicht, warum wir mit so viel Leidenschaft dabei sind. Sie sehen es oft als Aufopferung. In diesem Netzwerk sind wir unter Gleichgesinnten. Wir müssen uns nicht Anstrengen, um die Herausforderungen der jeweils anderen nachvollziehen zu können.

Die meisten von uns wachsen in einer Gesellschaft auf, in der es darum geht, möglichst viel für sich selbst oder für die eigene Sippe herauszuschlagen.

Bei all den globalen Krisen wird es allerdings wichtig, dass wir lernen größer zu denken. Nicht mehr nur für uns und unsere direkten Angehörigen, nicht nur für unser Land, Klimaveränderung und Covid heißt auch, universell umzudenken. Und genau deshalb ist ein solches Netzwerk so wichtig, denn gesellschaftlicher Wandel sollte keine Grenzen kennen.

Derzeit sorgen 226 kantharis in  48 Ländern und in vielen Gemeinden für positive soziale Veränderungen.

Für sie wird knock eine neue Quelle der Motivation, nicht aufzugeben und gerade jetzt einen Gang zuzulegen.

In diesem Blog werde ich hin und wieder aus dem knock-Umfeld berichten.

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